Entscheidung fällt im Elfmeterschießen

Die Spvgg Besigheim hat das 46. NEB-Fußballturnier gewonnen. Sie setzte sich am Sonntagabend erst im Elfmeterschießen gegen die Spielgemeinschaft Hohenhaslach/Freudental mit 4:3 durch. Gastgeber FV Löchgau gewann das Spiel um den dritten Platz mit 2:0 über den FV Kirchheim

Fünf Tage kämpften zehn Mannschaften aus dem nördlichen Landkreis um den Titel. „Man hat gesehen, dass es immer wieder spannend ist, wenn Lokalderbys stattfinden“, sagte Dieter Schuster. Der Vorstand des FV Löchgau freute sich über die gute Resonanz während des Turniers, „es waren immer zahlreiche Zuschauer hier“. LKZ-Chefredakteurin Ulrike Trampus und Bürgermeister Robert Feil überreichten die Pokale an die vier erstplatzierten Mannschaften. Zudem erhielten sie jeweils einen Scheck. Die Besigheimer schickten gleich zwei Fußballer nach vorne, schließlich bekam das Team auch noch den Wanderpokal überreicht.
Das Endspiel war eine spannende Angelegenheit über zweimal 25 Minuten, zweimal zehn Minuten Verlängerung und anschließendem Elfmeterschießen – und fand in Besigheim einen überraschenden, aber verdienten Sieger. In der ersten Hälfte war die SGM Hohenhaslach/Freudental das klar bessere Team und suchte gegen defensiv agierende Besigheimer den Weg nach vorne. Nach fünf Minuten hatten die Blau-Weißen Glück, als ein Distanzschuss der Spielgemeinschaft an die Latte krachte. Die Spvgg konnte sich selten vom Druck der SGM befreien, schaffte es jedoch, ihren Kasten sauber zu halten. In der zweiten Hälfte änderte sich das Bild und Besigheim war am Drücker. In der 30. Minute holte SGM-Keeper Philipp Kummer einen Freistoß von Marc Kaminski aus dem Winkel, kurz darauf musste Kummer mit einer Fußabwehr gegen Kaminski wieder das 0:1 verhindern. In der 40. Minute war es wiederum Kaminski, der nur knapp am Tor vorbei köpfte. Eine große Chance hatte auch die Spielgemeinschaft: Vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit schoss Spielertrainer Daniel Nissan knapp am Tor vorbei.
Auch in der Verlängerung war die Spvgg das dominierende Team. Es gab einen großen Aufreger: Nachdem Klas-Can Uysal für die Spvgg ins Tor getroffen hatte, verweigerte das Schiedsrichtergespann den Treffer wegen Abseits – eine umstrittene Entscheidung. Uysal hatte nochmals die Gelegenheit zur Führung, scheiterte jedoch am starken Kummer. Im Elfmeterschießen war Spvgg-Torhüter Robin Mihojlovic der große Held, weil er den gewiss nicht schlecht getretenen Versuch von Daniel Nissan super parierte.
Das Spiel um Platz 3 war eine klare Angelegenheit für den Bezirksligisten FV Löchgau II – er gewann 2:0 gegen den A-Ligisten FV Kirchheim, bei dem sichtlich die Kräfte schwanden. Die Tore erzielten der ehemalige Kirchheimer Berat Sertolli nach fünf Minuten und Felix Heinerich, der in der 34. Minute eine genau Hereingabe von Marius Keller am langen Eck freistehend über die Linie drückte.
Schon am Freitag hatte sich abgezeichnet, dass in der Gruppe I der FV Löchgau und in Gruppe II die SGM Hohenhaslach/Freudental sowie die Spvgg Besigheim, alle mit zwei Siegen, ins Halbfinale einziehen würden. Letztere Teams besiegelten ihren Halbfinaleinzug durch ein 1:1 im direkten Aufeinandertreffen am Samstag. Der FVL spielte am Samstag ohne seinen Torjäger Patrick Müller gegen Gemmrigheim 1:1 und gegen Kirchheim 0:0, was locker für das Weiterkommen reichte. Mit dem Remis gelang auch Kirchheim der Sprung ins Halbfinale.
Dem TASV Hessigheim, der am Samstag beide Derbys gewann – 4:2 gegen Gemmrigheim und 3:0 gegen Bönnigheim –, fehlte letztlich ein Zähler für das Halbfinale. In der letzten Partie am Samstagabend gewann Besigheim gegen den TSV Ottmarsheim das Stadtduell mit 3:1.
Das erste Halbfinale am Sonntag war extrem spannend. Gastgeber Löchgau unterlag im Elfmeterschießen mit 6:7. Den entscheidenden Elfmeter verschoss für den FVL ausgerechnet Alexander Haiber, der in der Sommerpause von der Spvgg Besigheim zum FV Löchgau II gewechselt ist.
Im zweiten Halbfinale unterlag der FV Kirchheim, der ein klasse Turnier gespielt hat, der SGM Hohenhaslach/Freudental mit 1:2. (gg)